Ärgere Dich nicht!

Lassen Sie sich nicht ärgern ...

Strategien um mit Ärger umzugehen

... sondern machen Sie sich vorher Luft. Das gelingt Ihnen mit diesen humorvollen Ärgervermeidungsstrategien leichter, als Sie denken.

 

Es gibt viele kleine Dinge, über die man sich täglich ärgert. Die Nachbarin, die einem immer die Tür vor der Nase zuknallen lässt, die Kollegin, die ständig private Telefongespräche führt oder der Zeitungsbote, der die Zeitschrift auch bei Regen aus dem Briefkasten hängen lässt. Ein kleines Ärgernis kommt zum anderen wie der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Irgendwann reicht es und man merkt förmlich, dass man kurz vorm Platzen steht.

 

Sich ärgern ist ungesund

Lassen Sie es nicht erst zum Ärgsten kommen, denn damit schaden Sie Ihrer Gesundheit. Längst ist bewiesen, dass Menschen, die jeden Ärger herunterschlucken und dann am Ende doch explodieren, ungesund leben. Der Ärger schlägt nicht nur auf die Laune, sondern auch auf den Magen. Man verspannt und verkrampft sich und der Blutdruck steigt nach oben. Die gleiche körperliche Reaktion erzeugt man übrigens, wenn man selber seine Mitmenschen lautstark an einem Wutanfall teilhaben lässt.


5 Tipps um sich nicht mehr so zu ärgern

Damit es gar nicht erst soweit kommt, ist es hilfreich, einige Verhaltensmaßregeln zu beachten:

  • 1. Sammeln Sie den Ärger nicht erst an.
    Für die Anhäufung von Ärger bekommen Sie keine Bonuspunkte – also weg damit. Was immer Sie ärgert, bringen Sie es auf den Tisch – allerdings in angemessener Form. Vermeiden Sie es, die andere Person verbal zu attackieren. Wählen Sie stattdessen die Ich-Form und sagen Sie: „Ich ärgere mich, weil …“. So fühlt sich der andere nicht so schnell angegriffen und kann angemessen reagieren. Mehr dazu in meinem Beitrag zu Feedback.
  • 2. Maßregeln Sie Ihr Gegenüber niemals in Anwesenheit von anderen Personen.
    Niemand möchte vor anderen Menschen bloßgestellt werden. Eine konstruktive Unterhaltung ist so schlicht und ergreifend unmöglich. Warten Sie lieber auf eine passende Gelegenheit und führen Sie ein Gespräch unter vier Augen. Ihnen fehlen die richtigen Worte? Überlegen Sie: Wie würden Sie selber gerne in so einer Situation angesprochen werden wollen. Das dürfte Ihnen helfen, die richtigen Worte zu finden.


  • 3. Wenn alle Versuche ein vernünftiges Gespräch zu führen fehlschlagen, dann sollten Sie allerdings zeigen, dass Sie sich manche Dinge nicht ohne weiteres gefallen lassen.
    Ihr Partner lässt die Zahnpastatube grundsätzlich offen liegen? Erklären Sie ihm die Funktion des dazugehörigen Deckels und machen Sie ihm klar, dass eine Tube mit eingetrockneter Zahnpasta ein gutes Wurfgeschoss ist. Ihr Partner lässt seine Socken grundsätzlich überall dort liegen, wo sie nicht hingehören? Kaufen Sie sich einen Hochleistungsstaubsauger und saugen Sie gründlich alles auf, was auf dem Fußboden nichts zu suchen hat. Ihrem Partner erklären Sie, wo er neue Socken kaufen kann. Weil Männer grundsätzlich nicht gerne einkaufen gehen, wird er seine Socken demnächst wegräumen.
  • 4. Machen Sie sich klar, dass Sie oft nur der "Blitzableiter" sind.
    Schwierig ist es, wenn Sie in einem Beruf arbeiten, in dem Sie oft der Prellbock für anfallenden Kundenärger sind. Arbeiten Sie beispielsweise in der Störungsannahme eines Telefonanbieters, dann werden die Anrufer mit Ihnen in aller Regel nicht freundlich über das Wetter plaudern wollen, sondern sich ihrem Ärger deutlich Luft machen. Hier hilft es nur, wenn Sie sich in so einer Situation immer wieder klarmachen, dass Sie diesen Ärger nur stellvertretend entgegennehmen und nicht persönlich angesprochen sind. Deutliche Worte sind in dieser Situation nicht angebracht, es sei denn, Sie wollen hinterher auch noch ein wenig Ärger mit Ihrem Chef bekommen.

Live Onlineseminar

Hilfe, mein Kunde ist sauer! - Was tun?


Ein Tag Telefontraining live online via Zoom

Von 9.00 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 16.00 Uhr


Gesprächsstrategien für schwierige Situationen am Telefon: Sie erfahren die psychologischen Hintergründe von Beschwerden und was Kunden von Ihnen in diesem Fall wirklich erwarten. Sie erarbeiten verschiedene Techniken zur Deeskalation und können mit fremden und eigenen Emotionen besser umgehen. Sie lernen das Gespräch aktiv und strukturiert zu führen statt geführt zu werden. Nach dem Training können Sie individuell und lösungsorientiert auf den jeweiligen Gesprächspartner eingehen und das Gespräch zu einem positiven Abschluss führen.



  • 5. In jedem Fall: Erst einmal tief durchatmen
    Sind Sie also gezwungen, sich dem berechtigten oder unberechtigten Ärger eines Gegenübers stellen zu müssen, dann hilft es erst einmal, wenn Sie einfach tief durchatmen und die Mundwinkel nach oben ziehen. Der Körper merkt es nicht, ob das Lächeln echt oder gespielt ist – folglich wird er ähnlich positiv reagieren, wie wenn Sie sich wirklich über etwas freuen. Anschließend machen Sie sich klar, dass sich Ihr Gegenüber mit seinem Wutanfall nur selber schadet, denn sein Blutdruck steigt gerade bedenklich nach oben. Und das ist doch eigentlich schon wieder fast ein Grund zum Lachen. Denn das ist ja bekanntlich gesund.

Viel Ärger entsteht auch durch simple Missverständnisse in der Kommunikation.

 

Konstruktiv Rückmeldung geben, ohne den anderen vor den Kopf zu stoßen oder gar zu verprellen: Feedback geben